Der Kulturspeicher präsentiert die Klangkünstlerin Denise Ritter mit ihrer bisher umfangreichsten Ausstellung.

Das Mozartfest feiert 100-jähriges Bestehen – und das Museum im Kulturspeicher feiert mit. Noch bis 22. August 2021 ist die preisgekrönte Klangkünstlerin Denise Ritter eingeladen, ihre bisher umfangreichste Ausstellung mit Werken von 2010 bis heute zu präsentieren und einen zeitgenössischen Bogen zwischen Musik und bildender Kunst zu spannen.

 

Künstlerinführung:

Am 24. Juni 2021 um 19.30 Uhr findet im Museum im Kulturspeicher die Künstlerinführung mit Denise Ritter statt.

Die Live-Teilnahme kann aus gegebenem Anlass nur mit vorheriger Anmeldung erfolgen. Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist aufgrund der Corona-Bestimmungen beschränkt. Anmeldung zu den Öffnungszeiten an der Museumskasse unter Tel.: (0931) 3222514.

Um eine Kontaktpersonen-Nachverfolgung im Falle eines nachträglich infizierten COVID-19 Falles unter Besucher*innen und Personal zu ermöglichen, muss das Museum im Kulturspeicher eine Dokumentation der Führungsteilnehmer*innen mit Angaben von Namen und sicherer Erreichbarkeit (Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bzw. Anschrift) einer Person je Hausstand führen. Die Teilnahme an der Führung ist nur mit Abgabe dieser Kontaktdaten möglich. Kosten für die Live-Teilnahme: 7 Euro

Die digitale Teilnahme ist kostenlos
Digital kann man auf www.twitch.tv/museumimkulturspeicher teilnehmen. Die Künstlerinführung wird aufgezeichnet und auf Social-Media-Plattformen und weiteren Websites veröffentlicht. Mit der Teilnahme stimmt man der Aufzeichnung und Veröffentlichung zu.

 

Über Denise Ritter:

Die in Dortmund lebende Künstlerin realisiert Klanginstallationen und Klangskulpturen mit elektroakustischen Kompositionen in der Tradition der Konkreten Musik. Dabei geht sie häufig von ortsspezifischen und historischen Gegebenheiten aus und bringt akustische Ereignisse jeglicher Art – Klänge, Geräusche, Musik – in einen überzeugenden Einklang mit plastischen Rauminterventionen. Die von ihr behandelten Themen reichen dabei von den akustischen Atmosphären des Steinkohlebergbaus  bis hin zu Mythen des Weltalls.

 

Als besonderes Highlight der Ausstellung entsteht eine speziell auf Mozart und den Würzburger Mozart-Bezug zugeschnittene Klanginstallation für das Museum im Kulturspeicher. Für „stage diving“ hat die Künstlerin während des Mozartfestes 2020 zahlreiche akustische Eindrücke gesammelt. Zwangsläufig standen diese Aufnahmen unter dem Zeichen der coronabedingten Anpassungen des Mozartfestes: Die Konzerte fanden nicht im prachtvollen Kaisersaal der Residenz statt, sondern auf Dachterrassen, Balkonen und Hinterhöfen. Die Musik war damit auch mit den Klängen des Alltags konfrontiert, Autogeräuschen, menschlichen Stimmen, dem Rauschen des Wassers auf der Alten Mainbrücke, dem Hall und der Atmosphäre von Hinterhöfen. Die Musiker wagten – wie beim „stage diving“ – den Sprung in den öffentlichen Raum. Die Künstlerin brachte die Klänge und Geräusche jedoch (nachträglich) in die Residenz zurück: Im Kaisersaal spielte sie ihre Aufnahmen ab und nahm sie erneut – mit der speziellen Akustik dieses besonderen Raumes – auf. Erst daraus komponierte sie das elektroakustische Mehrkanal-Stück, das in der Klanginstallation über mehrere große, skulpturale Klang-Objekte hörbar und räumlich erfahrbar wird.

 

Neben dieser neu geschaffenen Installation präsentiert die bisher umfassendste Einzelausstellung der Künstlerin einen Querschnitt durch Denise Ritters Werk. Hierbei sind einige Arbeiten auch über den klassischen Ausstellungsraum hinaus zu erleben: Zum einen erweitert Ritter eine bereits bestehende  elektroakustische Komposition der Landschaft entlang des Mains im Kitzinger Land mit Aufnahmen vom Würzburger Mainufer; diese Kompositionen werden im Außenbereich des Kulturspeichers unter dem alten Hafenkran hörbar. Auch das Foyer des Museums wird mit einer Klangskulptur ganz neu akustisch erfahrbar.

 

Denise Ritter war Meisterschülerin für audiovisuelle Kunst bei Christina Kubisch an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, unter anderem 2007 den Kulturpreis des Regionalverbandes Saarbrücken, 2010 den Deutschen Klangkunst-Preis und 2017 den lab award des lab30 Media Art Festival in Augsburg.

 

Die Ausstellung wird unterstützt von der Unterfränkischen Kulturstiftung.

 

Foto: Denise Ritter

Weitere Informationen dazu finden Sie hier