Im Buchladen Neuer Weg findet am 1. Juni ab 19.30 Uhr eine Lesung mit Diskussion über den Dichter statt.
Der in Würzburg aufgewachsene Dichter Leonhard Frank wurde wegen seiner Novellensammlung „Der Mensch ist gut“ 1917 zum bedeutendsten deutschen pazifistischen Schriftsteller. Selten wurden mit einer solchen Wortgewalt die Leiden und Gräuel des Kriegs und der Menschen im Krieg heraufbeschworen – einer Wortgewalt, die zwischen der expressionistischen Radikalität und alttestamentarischer Wucht angesiedelt ist. Frank propagiert die Revolution der Liebe als Lösung für im Krieg versunkene Welt. Noch 1932 schreibt Frank das Drehbuch für den pazifistischen Film „Niemandsland“. Doch acht Jahre später hat er seine Meinung grundlegend geändert. Ist sich Frank in seinem Eintreten gegen den Krieg untreu geworden oder bestehen vernünftige und gute Gründe für seinen Gesinnungswechsel?
Ihr Gesprächspartner: Dr. Hans Steidle ist Historiker und seit 2009 als ehrenamtlicher Stadtheimatpfleger tätig. Er berät Stadtrat und Verwaltung in Fragen der Denkmalpflege, des Stadtbildes und entsprechender kultureller Belange. Die Geschichte der Stadt Würzburg, der unterfränkischen Juden sowie das Leben des Schriftstellers Leonhard Frank und des Dichters Jehuda Amichai bilden Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit als Autor. Als freier Dozent hält er Kurse, Vorträge, Führungen und Lesungen. Hans Steidle ist Erster Vorsitzender der Leonhard-Frank-Gesellschaft.
Eintritt frei. Um vorherige Anmeldung wird gebeten auf der Website der Akademie Frankenwarte. Veranstaltungsort: Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25, 97070 Würzburg.
Eine Kooperationsveranstaltung von Akademie Frankenwarte und Leonhard-Frank-Gesellschaft.
Foto: LenLis