Fünf Autorinnen und Autoren stellen im Oktober bei „Literatur Live“ in der Stadtbücherei ihre neuen Bücher vor.

Es ist wieder so weit,: Die Stadtbücherei präsentiert ihr neues Lesungsprogramm „Literatur Live“. Eingeladen hat das Veranstaltungsteam interessante Autorinnen und Autoren, die aus ihren neuen Büchern lesen werden. Darunter sind bekannte Namen wie Timon Karl Kaleyta oder Melanie Raabe ebenso wie der Newcomer in der literarischen Szene Konstantin Ferstl.

Am 1. Oktober 2024 startet die erfolgreiche Lesungsreihe mit dem Kultautor Timon Karl Kaleyta, der mit seinem neuen Roman „Heilung“, den er im Falkenhaus präsentieren wird, für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert wurde. Kaleyta erzählt eine temporeiche Geschichte um einen entkräfteten Mann mit quälenden Schlafstörungen und ein dubioses Sanatorium. Mit ironischem Blick zeigt er auf, wie schnell die Menschen auf der Suche nach medizinischer Hilfe und dem Wunsch nach Heilung Opfer von Gesundheitsversprechen werden können.

Bestsellerautorin Melanie Raabe mit einem Roman über Schlafstörungen

Ein besonders spannender Abend verspricht der 9. Oktober 2024 zu werden. Die Bestsellerautorin Melanie Raabe liest aus ihrem druckfrischen Buch „Der längste Schlaf“. Der Roman erzählt aus dem Leben der jungen Wissenschaftlerin und Schlafforscherin, die selbst an Schlafstörungen leidet und regelmäßig von Alpträumen heimgesucht wird. Eines Tages erhält sie eine Nachricht von einem Notar aus Frankfurt. Eine anonyme Person möchte ihr ein altes Herrenhaus vererben. Schon bald muss sie feststellen, dass sie durch ihre Träume mit diesem Ort auf seltsame Weise verbunden ist.

Die österreichisch-japanische Schriftstellerin Milena Michiko Flašar stellt am 17. Oktober 2024 ihren Roman „Oben Erde, unten Himmel“ vor. Hell, leichtfüßig und voller Optimismus erzählt sie, wie die 25-jährige Suzu auf der Suche nach einem neuen Job bei einem gewissen Mr. Sakai landet, der mit seinem „Leichenfundort-Reinigungsteam“ die Wohnungen von vereinsamt verstorbenen Menschen säubert. Eine Arbeit, die viel Fingerspitzengefühl benötigt, denn Herr Sakai verlangt, dass man den Verblichenen und ihrem Umfeld mit Respekt und Achtsamkeit begegnet. Spritzig und humorvoll erzählt Flašar von Gesprächen über den Tod und von skurril-liebenswerten Charakteren, denen Suzu begegnet.

Einen abenteuerlichen Ritt durch entlegene Regionen dieser Welt verspricht die Lesung aus „Die blaue Grenze“ mit Konstantin Ferstl am 23. Oktober 2024 zu werden. Die Reise des Protagonisten Fidels Lorentz, der alle Wurzeln und Verpflichtungen nach der Trennung seiner großen Liebe hinter sich lässt und in die Ferne flieht, beginnt schon bei seinem Großvater. Matrose wollte dieser werden, aus dem tiefsten Bayern stammend und ohne je das Meer gesehen zu haben. Immer wieder bettet der Erzähler die Gegenwart und seinen Weg in Familiengeschichten wie diese ein.

Die Abschlussveranstaltung in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. gestaltet die Autorin und Filmregisseurin Irene Langemann. Am 30. Oktober 2024 liest sie aus ihrem Debütroman „Das Gedächtnis der Töchter“, eine mitreißende Chronik einer deutschen Familie, die versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Virtuos erklettert Irene Langemann die Ranken des Stammbaums der Familie, folgt wilden Verästelungen und lässt dabei ein eng gewobenes Geflecht aus Vergangenheit und Zukunft entstehen. Irene Langemann erzählt in Teilen auch ihre eigene Geschichte, ein bewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde und die vielen Facetten von Einsamkeit.

Alle Lesungen beginnen um 19.30 Uhr im Lesecafé der Stadtbücherei im Falkenhaus. Der Eintritt für die Lesungen beträgt 12 €, ermäßigt 8 €. Der Kartenvorverkauf (ggf. Abendkasse) findet in der Stadtbücherei im Falkenhaus statt. Die Eintrittskarten können auch online per ePayment bezahlt werden. Die Lesung mit Milena Michiko Flašar am 17. Oktober 2024 wird von zwei Gebärdendolmetscherinnen übersetzt.