Von 11. Februar bis 21. Mai zeigt das Museum im Kulturspeicher Fotografien des unterfränkischen Künstlers.

Der Fotograf und Kameramann Valentin Schwab (1948–2012) gehört zu den großen Unbekannten der deutschen Fotografiegeschichte. Seit seiner Studienzeit an der Gesamthochschule Kassel in den 1970er Jahren arbeitete er als Kameramann in den Krisengebieten der Welt; die dort parallel entstandenen Fotografien zeigen bereits die engagierte Haltung und Qualität des fotografischen Blicks, die sein Lebenswerk ausmacht. Von Beginn an zog es Schwab jedoch immer wieder auch in die fränkische Heimat zurück, die sich durch Strukturwandel und Flurbereinigung stark veränderte. Das ländliche Leben, wie es ihm aus seiner Kindheit vertraut war, das fränkische Dorf und die Landschaft schwanden zunehmend und machten, vor allem in den Dörfern sichtbar, einer anonymisierten, standardisierten Billigbauweise Platz. Aus diesen Beobachtungen erwuchs Valentin Schwabs Lebenswerk, das er später unter dem Titel „LAND“
subsummierte: die Menschen und das Land festzuhalten, die Veränderungen zu dokumentieren, Vergehendes zu bewahren und gegenwärtige Entwicklungen in
Frage zu stellen.

Das Werk Valentin Schwabs war seit einer Ausstellung in der Städtischen Galerie Würzburg vor über 20 Jahren nicht mehr zu sehen. Jetzt richtet ihm das Museum im
Kulturspeicher in Zusammenarbeit mit seiner Familie eine Retrospektive aus, die mit ca. 150 s/w-Fotografien aus dem Besitz des Museums und dem Nachlass sowie
selten gezeigten Dokumentarfilmen seine Arbeit auch überregional wirken lässt.

Führungen zur Ausstellung:
Sonntag, 12.02., 11.15 Uhr Führung durch die Ausstellung Valentin Schwab mit Dr. Antje Hansen
Sonntag, 19.02., 11.15 Uhr Führung durch die Ausstellung Valentin Schwab mit Barbara Lohoff

Daten:
11.2. bis 21.5.2023
Museum im Kulturspeicher,
Oskar-Laredo-Platz 1, 97080 Würzburg

 

Foto: Ausschnitt a. Foto Valentin Schwab Archiv 24

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