Bei der Würzburger Lesebühne Großraumdichten & Kleinstadtgeschichten steht diesmal Hermann Hesse im Fokus.
Die Würzburger Lesebühne Großraumdichten & Kleinstadtgeschichten, das ist Bühnen-Poesie und Neonlyrik, das sind poetische und satirische Kurzgeschichten, Spoken-Word-Texte und andere Künste, das ist die Würzburger Lesebühne. Seit 2014 präsentieren die Autorinnen Pauline Füg und Ulrike Schäfer, beide Kulturförderpreisträgerinnen der Stadt Würzburg, zusammen mit dem Bühnenpoeten Tobi Heyel ihre neuesten Werke und laden wechselnde Gäste aus der Region und dem gesamten deutschsprachigen Raum ein. Erklärtes Ziel ist es, für die künstlerisch große Bandbreite auch ein breites Publikum zu begeistern: von Alt bis Jung und von Gästen klassischer Lesungen bis zu Freunden der Popkultur. 2024 konnte die Würzburger Lesebühne Großraumdichten & Kleinstadtgeschichten ihr zehnjähriges Jubiläum feiern.
„Sex mit Hermann Hesse“
Zur Frühjahrslesung hat sich die Lesebühne als einen literarischen Gast diesmal Hermann Hesse geladen. Im Rahmen der Stadtleseaktion Würzburg liest inspiriert er das künstlerische Schaffen der Stammbesetzung und Gäste. Die Veranstaltung findet am 8. Mai im Kunsthaus Michel statt.
Der zweite literarische Gast ist die Autorin Felicitas Andresen, die aus ihrem Roman „Sex mit Hermann Hesse“ liest: Hermann Hesse hat für jede seiner drei Frauen ein Märchen geschrieben, Felicitas Andresen schreibt eins für ihn. Es spielt im Hesse-Museum in Gaienhofen, die Ich-Erzählerin führt Aufsicht, füllt Seifenspender nach, kontrolliert die Sauberkeit der Toiletten und putzt die Vitrinen. Sie befindet sich ganz unten in der Museums-Hierarchie. Das Pflücken der Blumen für den musealen Eingangsbereich wird zu einem Exkurs ins Reich sexueller Metaphorik, da geht es dann ganz unverblümt zur Sache. Die Ich-Erzählerin zitiert Hesse und stellt Vermutungen an, warum er so fasziniert war von Schwertlilien. Für ihre witzig-schrägen Annäherungsversuche an Hesse erhielt Felicitas Andresen den Thaddäus-Troll-Preis und den Singener Kulturpreis.
Musikalisch umrahmt mit dem Brüder-Duo „Radweg“
Musikalischer Gast der Veranstaltung ist die Band Radweg. Radweg – das sind Julius Füg und Richard Füg, zwei Brüder, die das Singer-Songwriting auf einen völlig neuen Pfad führen. Ihre Musik dreht sich scheinbar nur ums Fahrradfahren – die Freiheit, die Bewegung, den Flow. Doch hinter den Pedalen und den Rädern steckt viel mehr: Radweg schreibt Songs über das Leben selbst, die Höhen und Tiefen, die Kreisläufe und die Energie, die uns vorwärts treibt. Mit einem Augenzwinkern und einer ungewöhnlich poetischen Ader nehmen sie ihr Publikum mit auf eine Reise, die vom Alltag über Schotterpisten bis hin zu großen Lebensthemen führt. Mit ihrem einzigartigen Konzept schaffen es Julius und Richard, Leichtigkeit und Nachdenklichkeit zu vereinen. Ihre Texte sind humorvoll und tiefgründig zugleich, ihre Melodien bleiben hängen und wecken Fernweh – nicht nur nach neuen Wegen, sondern auch nach neuen Gedanken.
Die beiden Brüder haben bereits in anderen Musikprojekten Erfahrungen gesammelt und bringen ihre Kreativität und Leidenschaft für Geschichten in Radweg voll zur Entfaltung. Mit ihrem Radweg-Projekt erobern sie ganz frisch die Musikwelt, und erste Songs versprechen, dass sie genau den Nerv der Zeit treffen: eine Mischung aus Abenteuerlust, Ehrlichkeit und einer Prise Selbstironie. Die Brüder beweisen: Das Leben ist wie Fahrradfahren – es läuft am besten, wenn man in Bewegung bleibt.
Weitere Informationen unter https://literaturhaus-wuerzburg.de
Wann? am Donnerstag, 08. Mai 2025, 19 Uhr
Wo? im Kunsthaus Michel, Semmelstraße 42, 97070 Würzburg
Eintritt: 10 € / ermäßigt 7 €
Tickets: Kunsthaus Michel / Online.
Reservierung: Tel. 0931 13908, E-Mail gerd.michel@kunsthaus-michel.de